Von Bruno Persichilli, Schulleiter der Ernst-Reuter-Schule von 2000-2012
Als mich Helmut Hill fragte, ob ich die Geschichte der Rumpenheimer Schule aufschreiben könnte, sagte ich spontan ja. Immerhin kann ich von den rund 400 Jahren Rumpenheimer Schule über 20 Jahre aus eigener Anschauung überblicken – also stolze 5 % – und bin mit der Schule, ihrer Geschichte und Entwicklung vertraut.
Ich habe mich dann gefragt, was könnte die LeserInnen interessieren? Die Jahreszahlen? Sicher nicht! Aber sie gehören untrennbar zu einer Chronik. Namen der LehrerInnen? Sicher, aber nur, wenn man sich an sie erinnern kann. Die historische Entwicklung des Schulwesens in Rumpenheim? Ja vielleicht, wenn´s nicht gar zu trocken wird. Anekdoten? Auf jeden Fall, wenn sie lustig sind. Die Ernst-Reuter-Schule heute? Sicher, da gehen doch unsere Kinder hin! Mir wurde schnell klar, eine Geschichte der Schule in Rumpenheim zu schreiben ist ein schweres Unterfangen. Es muss für jeden etwas dabei sein, und es darf nicht langweilig werden: Also beginnen wir mit der Schule heute, kommen dann zur Schule von früher – dazwischen die eine oder andere Anektode.
Die Rumpenheimer Ernst-Reuter-Schule ist eine Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe. Seit 1996/97 bietet die Schule eine Pädagogische Mittagsbetreuung. Sie versteht sich als Stadtteilschule für den Nordosten Offenbachs, die allen Schülerinnen und Schülern einen wohnortnahen Schulbesuch bis zum mittleren Schulabschluss anbieten will. Die Schule arbeitet mit den Vereinen, Betrieben, Institutionen vor Ort und mit Jugendkunst- und Musikschule sowie Volkshochschule zusammen. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht zwischen der Evangelischen Schlossgemeinde Rumpenheim und dem Jugendtreff an der ERS.
Seit vielen Jahren pflegen die Schule und die Gemeinde eine sehr enge, freundschaftliche Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit begann mit der Einrichtung der Hausaufgabenhilfe für unsere
Grundschulkinder 1998. Im Wissen, dass die Eltern vor allem der Migrationskinder nicht in allen Fächern die mitunter notwendige Hilfe leisten können, wollte Pfarrer Harald Müller erreichen, dass
diese Kinder mehr Chancengleichheit erlangen. Bald stellte sich heraus, dass die Kinder auch im 5. oder 6. Schuljahr noch Hilfe benötigen. Vor allem im Fach Englisch können die meisten
Migrationskinder keine Hilfe von ihren Eltern erhalten. Deshalb wurde das Angebot der Hausaufgabenhilfe auch auf die Förderstufe ausgedehnt. Seit nun fünf Jahren hat die Schlossgemeinde in enger
Kooperation mit der Schule auch die Trägerschaft für die Betreuung unserer Grundschulkinder übernommen. Das Angebot wurde von Jahr zu Jahr erweitert. In diesem Jahr können die Kinder bis 17 Uhr
betreut werden. Ins Leben gerufen wurde das Betreuungsangebot der Gemeinde ebenfalls von Pfarrer Harald Müller, der nach dem Rückzug des Landes aus der Betreuung die sozialdiakonische Aufgabe für
die Gemeinde erkannt hatte. Pfarrer Veit Dinkelaker hat als Nachfolger von Pfarrer Müller die Betreuung zeitlich ausgebaut von 13:10 Uhr zunächst auf 14 Uhr einschließlich Mittagessen und nun bis
zu 17 Uhr. Von Beginn an hat Manfred Tabler vom Kirchenvorstand das Engagement der Gemeinde unterstützt. Verantwortlich für die Arbeit im Alltag und die Zusammenarbeit mit den Eltern wie der
Schule ist seit etlichen Jahren Elisabeth Brönner.
Ihr Engagement ist unbezahlbar. Sie ist mit ihrer Arbeit inzwischen eine feste pädagogische Säule der Ernst-Reuter-Schule. Sie ist nicht nur immer gut gelaunt an Bord, sie organisiert auch den
Einsatz der vielen Honorarkräfte für die Betreuung und die Hausaufgabenhilfe. Zu ihrer Aufgabe kam Elisabeth Brönner eher zufällig. Wir waren einmal im Gespräch, sie hatte damals ihre beiden
Kinder bei uns in der Grundschule, und ich klagte wohl mein Leid, dass es mit den häufig wechselnden Kräften in der Hausaufgabenhilfe nicht so einfach sei, qualifizierte Arbeit zu leisten. Sie
äußerte vorsichtig ihr Interesse an der Arbeit. So dauerte es nicht lange, und sie bekam von der Gemeinde das Angebot, die Stelle zu übernehmen. Welch ein Glück für die Schule und die Kinder!
Zurzeit besuchen ca. 700 SchülerInnen in 32 Klassen die neue Schule, die am 14.1.2002 bezogen wurde.
Die Ernst-Reuter-Schule besteht seit 1961. Wegen der schlechten Bausubstanz des alten Gebäudes hatte sich die Stadt Offenbach aus Kostengründen für einen Neubau entschieden. Das alte Gebäude der Ernst-Reuter-Schule wurde abgerissen. Auf dem ehemaligen Gelände entstand eine Wohnbebauung. Aus dem Erlös des Geländes und dem Verkauf der Wohnhäuser wurde der Neubau finanziert. Auf diese clevere Idee war der damalige stets findige Oberbürgermeister Gerhard Grandke gekommen. Die neue Schule wurde auf der südlich der alten Schule gelegenen Schulerweiterungsfläche errichtet. Die Schulgemeinde hatte hierzu in Zusammenarbeit mit dem Stadtschulamt eine Raumkonzeption entwickelt. In zahlreichen Gesprächsrunden wurde der Vorentwurf des Neubaus erörtert. Alle Planungen wurden mit der Schulgemeinde abgesprochen. Auch die Schülerinnen und Schüler hatten sich an zwei Projekttagen mit den Neubauplanungen auseinander gesetzt. Die Grundsteinlegung war im Herbst 2000. Der Rohbau wurde Ende April 2001 fertiggestellt. Am 14.1.2002 konnte der Neubau bezogen werden. Die neue Schule hat 26 Klassenräume und ist für 625 Schülerinnen und Schüler ausgelegt. Die Schule verfügt über eine Schülerbibliothek, eine Lehrküche und eine Cafeteria. Einige Klassenräume werden für Betreuung und Hausaufgabenhilfe doppelt genutzt. Die Schule ist behindertengerecht ausgebaut.
Die neue Sporthalle wurde als Zweifelderhalle errichtet. Über den Umkleiden und den Geräteräumen der Sporthalle ist ein Jugendtreff entstanden, der zum Schuljahresbeginn 2002/2003 eröffnet wurde. Dadurch ergibt sich die Chance einer engen Zusammenarbeit von Schule und Jugendamt. An der Konzeption für die Gestaltung des Jugendtreffs und für die zukünftige Arbeit haben sich die Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule beteiligt.
Im Jugendtreff an der Ernst-Reuter-Schule eröffnet das Jugendamt Angebote für die Kinder und Jugendlichen der Stadtteile im Nordosten Offenbachs. Der Jugendtreff verfügt über ein Café, ein Billardzimmer, einen Mädchenraum und einen PC-Raum. Der Jugendtreff ist von Montag bis Freitag und am Sonntag von 15:30 bis 20 Uhr geöffnet. Schule und Jugendtreff arbeiten vor allem bei der Berufsvorbereitung und Berufsorientierung eng zusammen. Der Leiter des Jugendtreffs, Rolf Scherer, ist oft bei uns im Haus.
Was hat Kronberg mit der Ernst-Reuter-Schule zu tun?
Seit gut sechs Jahren besuche ich jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit Anfang Dezember den Kronberger Weihnachtsmarkt. An den zwei Tagen dieses Wochenendes kommen aus dem ganzen Taunus viele
Leute, aber auch aus Frankfurt oder Offenbach, um sich in der Altstadt an den vielen Ständen der Kronberger Vereine und den Ständen aus den Partnerstädten zu tummeln. Überall steigt einem der
Duft von Bratwurst und Glühwein in die Nase. Kalt kann es einem im Gedränge eigentlich nicht werden. Wenn doch, kann man Zuflucht in der Burg, der Streitkriche oder in der Zehntscheune finden.
Überall ist etwas los, gibt es tolle Angebote auch von Künstlern. Warum gerade das Taunusstädtchen Kronberg? Nun, hier wohnt der Dipl. Ing. Klaus Grabowski mit seiner Frau Beate. Er ist der
Architekt unserer Schule. Kennen gelernt haben wir uns an einem Vormittag in der alten Schule. Er hatte den Auftrag erhalten, einen Entwurf für die neue Schule zu erstellen.
Intensiv besichtigten wir das alte Gebäude. Dabei erzählte ich ihm, worauf es uns im Alltag aus pädagogischer Sicht ankommt. Wir fanden sofort einen Draht zueinander. Und Klaus Grabowski nahm alles an meinen Überlegungen auf. Ihm war klar: Eine Schule ist gebaute Pädagogik. Schnell konnte er mit seinem Vorentwurf die Bedenken zerstreuen, die neue Schule wird ein möglichst billiger Schuhkarton. Ihm gelang eine fast unlösbare Aufgabe: Er konzipierte die neue Schule mit der Cafeteria und Aula im Zentrum als ein offenes, helles Gebäude, das jeder Besucher gerne betritt. Auf kleinerer Fläche fand sich die neue ERS als größere Schule mit modernen Fachräumen wieder.
Was hat Wiesbaden mit der Ernst-Reuter-Schule zu tun?
Einfache Frage, natürlich das Kultusministerium, das sitzt doch schließlich in Wiesbaden. Nein, ganz falsch. In Wiesbaden lebte der russische Maler Alexej von Jawlensky. Seine Dame mit Fächer
(1909) schmückt den 1. Stock unserer Schule. Warum? Nun, ich habe mich über die gemeinsame Arbeit nicht nur mit dem Architekten der Schule, Klaus Grabowski, sondern auch mit dem späteren
Bauleiter unserer neuen Schule Peter Bel angefreundet . Und er wohnt mit seiner Frau Inge in Wiesbaden-Nordenstadt. Natürlich treffen wir uns von Zeit zu Zeit. So haben wir uns z.B. die
Ausstellung des Museums Wiesbaden zu Jawlensky gemeinsam angeschaut und waren anschließend auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt.
Was hat der neue Oberbürgermeister Horst Schneider mit der Ernst-Reuter-Schule zu tun?
Nun, Horst Schneider war früher Lehrer. Und etliche seiner Dienstjahre hat er als Leiter der Förderstufe an der Ernst-Reuter-Schule verbracht. Er ist den Kolleg/innen, die schon länger an der
Ernst-Reuter-Schule arbeiten, als stets gut gelaunter freundlicher Kollege in Erinnerung. Als leidenschaftlicher Radfahrer kam er natürlich immer mit dem Fahrrad zur Schule. Auch etliche unserer
Lehrerausflüge absolvierten wir natürlich mit ihm an der Spitze mit dem Rad. Aber manchmal gab es auch Dissonanzen. Er war nämlich später als Fraktionsvorsitzender so gefragt, dass das Telefon im
Sekretariat mitunter länger blockiert war, sehr zum Leidwesen unserer damaligen Sekretärin Doris Fischer. Und heute ist Horst Schneider nicht nur unser Schuldezernent, sondern auch der Schirmherr
unseres Schulhofprojektes. Doch davon später mehr.
Was bietet die Ernst-Reuter-Schule?
Im Grundschulbereich bietet die Schule verlässliche Zeiten von 8 bis 17 Uhr an. Die Kinder können vor dem Unterricht Gleitzeiten nutzen. Nach dem Unterricht bietet die Evangelische
Schlossgemeinde Rumpenheim in enger Zusammenarbeit mit dem Kollegium eine Betreuung an. Der Vormittag ist nicht mehr im 45-Minuten-Takt strukturiert, sondern beginnt mit einem offenen Anfang,
enthält drei Arbeitsblöcke, eine gemeinsame Frühstückspause und eine Spielpause als tägliche Bewegungszeit. Hinzu kommt als Strukturmerkmal ein klassen- und jahrgangsübergreifendes Wahlangebot
(Kochen, Theater, Malen und Gestalten usw). Sozial stark auffällige Schüler/innen werden durch ein Kleinklassenmodell integriert. Für die inhaltliche Arbeit unserer Grundschule ist Hariet Franz
verantwortlich. Die evangelische Gemeinde bietet eine tägliche Hausaufgabenhilfe von 14 bis 16 Uhr für die Grundschule an.
In meine Anfangszeit fällt diese Geschichte: In einer ersten oder zweiten Klasse knie ich mich neben ein Kind, will ihm bei der Arbeit helfen. Da fährt es mir plötzlich mit der Hand über meine Haare und stellt fest: Das fühlt sich an wie bei meinem Hund. Ich denke, es war als Kompliment gedacht.
Mit Schlips in die Schule?
Einer der Lehrer, die schon lange vor mir an der Ernst-Reuter-Schule unterrichteten, war Christian David. Er erzählte mir, in seinen Anfangstagen war es noch üblich, dass alle Kollegen mit Jacke
und Schlips in die Schule kamen. Das war in den siebziger und achtziger Jahren natürlich nicht mehr der Fall. Man trug legere Kleidung, meistens auch eine Jeans. Einmal hatte ich aber am
Nachmittag einen etwas formelleren Termin, ich erinnere mich nicht mehr genau. Aber was ich nie vergessen werde, war die Reaktion der Kinder. Als ich in die Klasse kam im ungewohnten Anzug mit
einem bunt gepunktetem Schlips, fragten mich die Kinder: Hast du heute Geburtstag? Leider musste ich sie enttäuschen!
Die Förderstufe nimmt Schülerinnen und Schüler aus Rumpenheim, Bürgel, Waldheim und dem Nord-Osten Offenbachs auf. Darüber hinaus kommen aber auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Stadtteilen Offenbachs hinzu, die an anderen Schulen keine Aufnahme finden oder deren Eltern sich bewusst für die Rumpenheimer Schule entscheiden. Im 5. Schuljahr findet noch keine äußere Differenzierung statt. Erst im 6. Schuljahr werden in den Fächern Englisch und Mathematik ein Grundkurs und ein Erweiterungskurs angeboten. Wie in der Grundschule gibt es ein klassen- und jahrgangsübergreifendes Wahlangebot. Das Klassenlehrerprinzip hat Vorrang. Unsere Förderstufe wurde von Andrea Kodoh geleitet. Die evangelische Gemeinde bietet auch für die Förderstufenkinder eine tägliche Hausaufgabenhilfe von 14 bis 16 Uhr an.
Das hätte der sich bei Herrn … nicht getraut!
Im Schuljahr 1985/86 kam ich aus dem Kreis Offenbach als neuer Konrektor in Nachfolge von Manfred Bleser zur Ernst-Reuter-Schule. Schulleiterin war damals Annegret Schnitzke-Haas die
Schulleiterin der Ernst-Reuter-Schule. Als Konrektor war ich zuständig für den Stundenplan, aber auch für den täglichen Vertretungsplan. Natürlich musste ich auch selbst Vertretungsunterricht
übernehmen. In einer meiner ersten Vertretungsstunden an der Ernst-Reuter-Schule vertrat ich einen der Kollegen, der zum „Inventar“ der Schule gehörte. Ich musste einen Englisch C-Kurs im 6.
Schuljahr übernehmen. Ich gab meins Bestes. Aber das wohl nicht genug. Ich beugte mich zu einem Schüler, um ihm zu helfen, vertiefte mich in sein Heft. Auf einmal gab es einen lauten Schlag. Ich
drehte mich um, da war doch tatsächlich ein Schüler mit samt seinem Stuhl umgestürzt. Der trockene Kommentar eines Mitschülers: Das hätte der sich bei Herrn… nicht getraut! Das saß, da wusste
ich, ich habe noch einiges zu lernen. Einige Jahre später musste auch der Kollege, den ich damals vertreten hatte, mich in einer kniffligen Situation zu Hilfe holen.
In der Haupt- und Realschule besteht ein verbundenes System. In Sport, Religion, Ethik, im Wahlpflichtbereich werden Haupt- und Realschülerinnen und –schüler gemeinsam unterrichtet. Schülerinnen und Schüler der Hauptschule haben außerdem die Möglichkeit bei entsprechender Eignung am Unterricht der Realschule in den Fächern Englisch und Mathematik teilzunehmen. Es werden Hilfen beim Schulformwechsel durch mehrschrittige Verfahren angeboten. Bei erfolgreicher Mitarbeit in einem Fach erfolgt ein probeweiser Wechsel, dann ein Übergang. Für unsere Hauptschule ist Paul Moosmann, unser Konrektor, verantwortlich, für die Realschule unsere stellvertretende Schulleiterin Christa Ludwig-Männche. Paul Moosmann hat in Zusammenarbeit mit der OVB das Buslotsenprojekt ins Leben gerufen. Er sorgt jedes Jahr dafür, dass etliche SchülerInnen für die ehrenamtliche Aufgabe eines Buslotsen ausgebildet werden. Der informationstechnischen Grundbildung wird große Bedeutung zugemessen. Der Computerraum ist zeitgemäß ausgestattet. Die PCs sind vernetzt, ein Internetzugang eingerichtet. Wer möchte, kann den ECDL (Europäischer Computerführerschein) erwerben. Hierfür tragen Isabel Ilica-Popescu und York Krause die Verantwortung.
Die Ernst-Reuter-Schule bietet ein Pausenfrühstück an. Schülerinnen und Schüler bereiten das Frühstück vor Beginn der Schule zu. In der Pause werden dann belegte Brötchen und Getränke verkauft. An allen Tagen gibt es ein Mittagsangebot. Küchenkräfte und Schülerinnen und Schüler bereiten in der Lehrküche ein Mittagessen zu und bieten es dann in der Lunchbox, der Cafeteria der Ernst-Reuter-Schule, den Schülerinnen und Schülern an, die am Nachmittag noch Unterricht haben, Kurse besuchen oder in der Betreuung oder Hausaufgabenhilfe aktiv sind. Für alle Dinge rund um die Küche übernimmt Christine Obert die Verantwortung. Die Schülerfirma „Cafeteria“ erledigt mit Unterstützung von Lehrkräften alle Aufgaben, die mit dem Pausenfrühstück zusammenhängen. Die Mitarbeit in der Schülerfirma wird mit einem Zeugnis gewürdigt. Ebenfalls im Zeugnis gewürdigt wird z.B. die Arbeit der SchulsanitäterInnen. Sie werden vom Deutschen Roten Kreuz ausgebildet und helfen ihren MitschülerInnen bei kleineren Verletzungen. Initiiert hat das Projekt Anna Henkel-Kleemann.
Neu in diesem Schuljahr ist die Zusammenarbeit mit dem Verein NET Natur Erlebnis Touren. Bei diesem Projekt geht es um ein einjähriges Berufs- und Qualifizierungsprojekt für jugendliche Migranten und Migrantinnen im Rahmen der Ganztagsbetreuung an der Ernst-Reuter-Schule. Im Rahmen dieses Projekts sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Potentiale erkennen, stärken und präsentieren. Sie erhalten eine berufsorientierende Grundqualifizierung. An diesem Projekt ist neben dem Verein und der Schule auch der Jugendtreff an der Ernst-Reuter-Schule beteiligt. Darüber hinaus gibt es weitere Kooperationspartner. Dadurch entsteht ein Netzwerk zur Integration und Ausbildung. Im Rahmen des Projekts wird ein Kletterturm für die Schule geplant und erstellt. Initiiert hat das Projekt Kerstin Ebel.
SchuB-Klasse
Mit der Einrichtung einer SchuB-Klasse (Schule und Betrieb) will man die Schüler/innen auffangen, deren Schulabschluss gefährdet ist. Ziel der Maßnahme ist es, diesen Schüler/innen einen neuen
Weg zum erfolgreichen Schulabschluss und damit eine berufliche Perspektive zu eröffnen. In die SchuB-Klasse werden Schülerinnen und Schüler nach Antrag aufgenommen, die auf dem herkömmlichen Weg
kaum zum Hauptschulabschluss kommen. Diesen Schülerinnen und Schülern wird ein besonderes Angebot unterbreitet. Im Rahmen der Maßnahme ist die SchuB-Klasse an drei Tagen in der Schule und an zwei
Tagen im Betrieb in einer praktikumsähnlichen Situation. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Berufsfelder kennen. Mit der Tätigkeit im Betrieb erfahren sie mehr
Berufsorientierung. Nach einem halben Jahr soll eine neue Stelle gesucht werden. Sie haben die Möglichkeit, evtl. einen späteren Ausbildungsplatz zu erhalten. Die Arbeit in der Schule beginnt mit
einem gemeinsamen Frühstück und der Arbeit an individuellen Tagesplänen. Auch das Mittagessen wird gemeinsam eingenommen. Die Klasse hat nur bis zu 15 Schülerinnen und Schüler und wird von Rosi
Gerth und einer Sozialpädagogin begleitet. Die Gruppe hat die Chance, nach einem bzw. zwei Jahren den Hauptschulabschluss abzulegen.
Abschlussprüfungen
Seit drei Jahren gibt es an den Hessischen Haupt- und Realschulen Abschlussprüfungen. Diese obligatorischen Prüfungen haben in der Hauptschule zu einem Motivationsschub geführt: Die SchülerIinnen
müssen sich zu einem Team zusammenfinden und sich auf ein Thema einigen, das sie dann in einer Woche bearbeiten und schließlich gemeinsam präsentieren. In der Durchführungsphase von einer Woche
kam es darauf an, Ergebnisse zusammenzutragen, Plakate zu erstellen, Folien anzufertigen, Fotos und Texte auszudrucken und Materialien zu beschaffen. So ist viel abzusprechen und zu organisieren.
Genau dies wird während der Durchführungsphase auch bewertet. Die Lehrkräfte bewerten auch die Mitarbeit und die Teamfähigkeit jedes einzelnen. Die Gruppen stellen sich jeweils einer dreiköpfigen
Prüfungskommission, der jeweils ein Mitglied der Schulleitung angehört. Auch in der Realschule gibt es beachtliche Ergebnisse bei den Prüfungen. Hier ist allerdings eine Hausarbeit gefragt, die
von den SchülerInnen der Prüfungskommission präsentiert wird.
Ein gebrochenes Fersenbein
Unsere Abschlussklassen wollen immer mit einem Abschlussscherz bleibende Erinnerung schaffen. Einmal überraschten die Abschlussklassen das Lehrerkollegium in der Tat mit einem lustigen Scherz:
Das bis an den Rand mit Luftballons gefüllte Lehrerzimmer war so schnell nicht zu betreten. Es musste erst ein Ballon nach dem anderen zum Platzen gebracht wird. Ein andermal war eine
Beschallungsanlage aufgebaut, und alle LehrerInnen mussten erst mit den Schülerinnen oder Schülern das Tanzbein schwingen, bevor sie in die Schule durften. Weniger lustig war die Idee eines
anderen Jahrgangs. Man versperrte alle Eingänge mit Fahrradumhängeschlössern. Plötzlich verbreitete sich das Gerücht, die Schule fiele aus. Und hunderte Kinder stürmten Richtung Straße. Nur unter
Einsatz meiner ganzen stimmlichen Kraft und der Autorität als damaliger Konrektor konnte ich die Kinder einholen und zur Rückkehr bewegen. In der Zwischenzeit wollte ein Kollege die SchülerInnen
austricksen und schwang sich an einer unbeobachteten Stelle im jugendlichen Leichtsinn über die Schulhofmauer. Leider kam er unsanft zu Fall und brach sich bei dieser Aktion das Fersenbein. So
misslang der rückwärtige Befreiungsschlag und Angelo Bracone, unser Hausmeister gewährte uns mit Hilfe eines Bolzenschneiders Einlass. Der Name des Lehrers sei hier nicht verraten.
Was in Erinnerung bleibt
Wenn man ehemalige SchülerInnen fragt, woran sie sich erinnern, wenn sie so an die eigene Schulzeit denken, dann fällt ihnen nicht viel ein. Zunächst mal sind das Erinnerungen an die Lehrer und
vor allem an die MitschülerInnen. Vielleicht denken sie noch an Klassenfahrten, Ausflüge, das ein oder andere Gedicht, vielleicht ein Lied, das man mal auswendig lernen musste. Aber was man in
der Schule so gelernt hat, das verblasst doch recht schnell. Helmut Hill z. B. sagt: “An meine Rumpenheimer Schulzeit von vier Jahren habe ich nur noch wenige Erinnerungen.” Kein Wunder, bei ihm
liegt diese Zeit ja auch schon länger zurück. Eine heutige 23 Jahre alte ehemalige Schülerin erinnert sich so: Wenn ich an die alte Schule denke, sehe ich die wunderschönen rosa Blüten der
Zierkirschen auf dem Hof, sehe ich meine Klassenlehrerin mit ihrem blonden Haar, sie trug an meinem ersten Schultag einen dunkelblauen Pullover mit buntstiftfarbigen Streifen. Und ich denke an
einige aus meiner Klasse, mit denen ich mich heute noch treffe. Meine seit vielen Jahren engste Freundin ging damals gemeinsam mit mir in die Ernst-Reuter-Schule. Man sieht, die
Gleichaltrigengruppe behält für das ganze Leben eine besondere Bedeutung. Eine heute 25-jährige ehemalige Schülerin erinnert sich: Schön fand ich es, dass wir aus dem Klassenraum immer direkt in
den Garten gehen konnten. Dort hatten wir eigene Pflanzen, und wir konnten auf der Wiese herumtollen. Im 3. Schuljahr bot unsere Lehrerin den Mädchen Fußball an. Das fand ich ganz toll. Meine
Eltern besorgten mir sogar Fußballschuhe. Noch heute bin ich sehr interessiert am Fußball, kaum ein wichtiges Spiel entgeht mir. Traurig waren wir dann ein wenig, als unsere Lehrerin uns nach dem
1. Halbjahr im 4. Schuljahr wegen ihrer Schwangerschaft verlassen musste. Die Bedeutung der sogenannten Freiklassen, die hier angesprochen werden, haben wir im Kollegium immer gesehen. Deshalb
haben wir gemeinsam mit dem Architekten der neuen Schule, Klaus Grabowski, dafür gesorgt, dass auch die neue Schule wieder Freiklassen hat. Nur bis die Bäume herangewachsen sind, da wird leider
noch einige Zeit vergehen.
Auch wir, Schüler der 10R – Abschlussklasse 1991 – möchten hier unseren Beitrag zum Thema “Erinnerungen” für die Nachwelt festhalten: Wir durften unsere “lange” Pause dafür opfern, um die in unserer Polytechnik-Doppelstunde zubereiteten Snacks zu verkaufen. Wir danken an dieser Stelle Frau Obert für ihr Geheimrezept der “Frikadellen mit Überraschung (in jedem Fleischklops war ein hart gekochtes Ei, was leider nicht den Geschmack eines jeden Schülers traf) und Herrn Moosmann, der die Eier mit Datum versehen hat. Nicht zu vergessen: Unser allseits beliebter Werkunterricht, der sehr individuell gestaltet wurde. Schon damals zeichnete sich der Vorläufer einer Theater-AG deutlich ab. Wir bastelten Kasperltheaterpuppen (die Köpfe waren aus Ton und verdammt schwer, die Kleidung fertigten wir aus Stoffresten). Aber noch nicht genug: Um das ganze wurde noch eine Geschichte erzählt, die – zu guter Letzt – der Grundschule vorgespielt wurde. Ehrlich gesagt, zeigten die Grundschulkids so überhaupt kein Interesse und uns war das echt peinlich! Trotzdem (oder gerade deshalb?) mochten wir unsere Klassenlehrerin sehr.
Auch zum Thema Bibliothek können wir unser Leid klagen, ääh … Lied singen.
Wir ermöglichten uns aus privaten Spenden (die Klasse wurde dazu aufgefordert Bücher zur Verfügung zu stellen, meist waren dies “ungeliebte” Exemplare, die auf diese Art auf unerklärliche Weise
auf dem/den heimischen Bücherregal/-Kisten verschwanden.) Das schlimme daran war, dass wir “gezwungen” wurden in einem bestimmten Turnus die Lektüre auszuleihen. Jeder war dann mal an der Reihe
“sein” Buch vorzustellen.
Wir könnten noch mehr Anekdoten erzählen … Wie aus Käseschachteln Hüte wurden, sowie auch wir schon damals LP-Hüllen kreierten, naturgetreues Essen “bastelten” oder Klassenkameraden aus dem
Fenster sprangen, das Klassenbuch in Staub und Asche zerfiel und und und…
Wahrscheinlich sind wir deshalb nicht erwähnenswert ;-) An dieser Stelle möchten wir noch einmal dezent darauf hinweisen, dass WIR! ;-) doch der Wendepunkt der Ernst-Reuter-Schule von Grundschule
und Förderstufe zur Gesamtschule mit Haupt- und Realschulzweig waren, den wir doch alle (mehr oder weniger) erfolgreich bestanden haben.
Im Rahmen der Ganztagsangebote haben wir in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Offenbach eine Konzeption für weitere Nachmittagsangebote entwickelt. Die von der Stadt zur Verfügung gestellten Mittel werden vom Förderverein der Schule verwaltet. Vor Ort ist Andrea Weinberger Ansprechpartnerin für die Eltern und SchülerInnen. Das Kollegium hat in Abstimmung mit dem Jugendamt mehrere Angebote gestartet:
Die Angebote umfassen ganz bewusst nicht nur sportliche Angebote oder Angebote mit Freizeitcharakter, sondern wollen auch Hilfen für den Schulalltag geben.
Das Interesse der Eltern an der Arbeit der Schule ist in unserer Grundschule sehr groß. Auch die Bereitschaft, für die eigene Klasse oder für die Schule eine Aufgabe zu übernehmen, ist bei den Grundschuleltern noch stark ausgeprägt. Leider nimmt das Interesse und die Bereitschaft sich einzubringen mit dem Heranwachsen der Schülerinnen und Schüler ab. Bei den alle zwei Jahre stattfindenden Schulfesten arbeiten jedoch alle Eltern gern mit oder beteiligen sich durch Spenden oder Beiträge. Diese große Bereitschaft, sich am Schulleben zu beteiligen, gilt auch für unsere ausländischen Eltern.
Etliche Eltern arbeiten am zurzeit größten Projekt der Schule mit: Naturnahe Schulhofgestaltung zum naturnahen Lernen/Umgestaltung und Erweiterung der Bewegungs- und Freiflächen der Ernst-Reuter-Schule, Offenbach am Main. Gemeinsam haben Eltern, Kollegium und Roland Seeger von der Forschungsstelle für Frei- und Spielraumplanung einen Plan zur Umgestaltung des Schulhofs entwickelt. Die stellvertretende Schulelternbeiratsvorsitzende Patricia Strohl hat gemeinsam mit einer weiteren Elternvertreterin Angela Gasch und der Schulleitung zwei Flyer entwickelt, mit denen nun Sponsoren angesprochen werden sollen.
Die Ernst-Reuter-Schule hat einen kleinen, aber sehr rührigen Förderverein. Zuletzt hat er das Projekt Anonyme Förderpatenschaften ins Leben gerufen, das sich zum Ziel gesetzt hat, sowohl Kinder mit besonderen Schwierigkeiten als auch hochbegabte Kinder zu fördern. Hier war vor allem Dr. Nadja Winterstein die Initiatorin. An der Spitze des Fördervereins steht Renate Schultheis, die auch die Verantwortung für die Cafeteria und für die Honorarkräfte des Ganztagsprogramms übernommen hat. Die ganze Arbeit leistet sie völlig ehrenamtlich. Der Schulelternbeirat wird von drei Damen angeführt: Christiane Friedrich ist die Vorsitzende, Vera Jäger und Patricia Strohl sind ihre Stellvertreterinnen.
Die Schule hat eine aktive Schülervertretung und Vertreter/innen im Kinder- und Jugendparlament. In den Klassen wird darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler bestimmte Aufgaben für die eigene Klasse oder die Schule verantwortlich übernehmen. Diese Aufgaben reichen von der Übernahme bestimmter Klassengeschäfte bis zur Zubereitung des Pausenfrühstücks oder des Mittagessens und von der Reinigung von Aula und Hof. Falko Hoppen ist zurzeit unser Verbindungslehrer zur SV. Die SV arbeitet mit an dem bundesweiten Projekt Aktion Courage.
Aufgrund verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen ist der Bedarf nach einer Betreuung der Schülerinnen und Schüler über die Mittagszeit hinaus in den Nachmittag stark angestiegen. Auch der Wunsch nach einer Qualitätsverbesserung im Bildungsbereich verknüpft mit schulischen Angeboten am Nachmittag wird von allen gesellschaftlichen Gruppen getragen. Die Ernst-Reuter-Schule möchte deshalb ihr Pädagogisches Mittagsangebot erweitern und sich zur Ganztagsschule der offenen Form entwickeln und damit den betroffenen Eltern einen verlässlichen Zeitraum von Unterricht und Betreuung anbieten. Die derzeitigen Ganztagsangebote werden in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Offenbach angeboten. Sie werden von der Stadt finanziert, der Förderverein verwaltet die Gelder und schließt die Verträge mit den Honorarkräften. Die Ganztagsangebote beinhalten Angebote mit Freizeitcharakter und schulischen Aufgabenstellungen. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern täglich ein interessantes Angebot an sportlichen oder musischen Projekten zu machen. Außerdem sollen alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, an Förderstunden, Nachhilfe oder Hausaufgabenhilfe teilzunehmen.
Die mögliche Bandbreite der Angebote umfasst auch Förderunterricht, Arbeitsgemeinschaften, Spielgruppen, kulturelle Veranstaltungen wie Theater- und Musikaufführungen, Lesungen, Ausstellungen, Bibliotheksbetreuung, Cafeteriabetreuung, offene Spiel- und Sportgruppen. Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler ist freiwillig. Wer sich jedoch für ein Angebot entscheidet, muss sich verbindlich anmelden und ist auch verpflichtet, regelmäßig zu kommen. Die Kursleiter/innen verpflichten sich, über die Teilnahme den Klassenlehrer/innen oder der Schulleitung zu berichten. Die Ganztagsangebote werden Bestandteil des Stundenplans der Schule. Sie sollen die Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern verbessern und ausweiten, vorhandene Interessen der Jugendlichen stärken und fördern und die Kooperation der Schülerinnen und Schüler untereinander sowie zwischen Schülerschaft und Lehrkräften verbessern. Die Einbeziehung außerschulischer Angebote, die Öffnung der Schule zur Gemeinde und die Kooperation mit dem Schulträger und Jugendhilfeträger erschließen neue Lernorte, bereichern das Schulleben und erweitern das Angebot der Schule.
Die Bibliothek wurde als Präsenzbibliothek ausgebaut. Es stehen für alle Schulformen und -fächer Nachschlagewerke und Sachbücher in ausreichender Anzahl bereit.
Außerdem stehen Sachbücher zu bestimmten Themen als Handapparate zur Verfügung. Es wurden zwei internetfähige PCs angeschafft. Während der Öffnungszeiten ist eine Aufsicht gewährleistet, die den Schülerinnen und Schülern bei der Informationssuche behilflich ist. Mit Spenden von Eltern, Sponsoren und Mitteln des Landes konnte das Angebot an Nachschlagewerken und auch an Literatur beachtlich ausgedehnt werden. Mit Unterstützung auch von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gelingt es, die Bibliothek täglich zu öffnen. Die Bibliothek wird von allen Schülerinnen und Schülern gerne genutzt. Die Schülerinnen und Schüler können sich vor Beginn des Unterrichts in der Bibliothek aufhalten. Aber auch nach dem Unterricht, in der Mittagspause oder danach können sie schmökern oder an den PCs recherchieren bzw. mit Lernprogrammen üben. Die Bibliothek hat auch für den Unterricht an Bedeutung gewonnen. Die Schülerinnen und Schüler können in der Bibliothek Aufträge für den Unterricht erledigen. Die Bibliothek steht auch Kindern in der Pause zur Verfügung, die sich gerne mal zurückziehen und in Ruhe lesen. Bewährt haben sich Vorlesestunden durch Lesemütter oder Schüler/innen, die als Paten/innen für die Grundschulkinder fungieren.
Auch ein Projekt mit der Kita 11 ist hier zu erwähnen. Die Kita-Kinder kommen in die Schule und Schulkinder lesen ihnen vor. Die Kita-Kinder als auch die Schulkinder erfahren und lernen so
frühzeitig, was Lesen bewirken kann: dass phantasievolle Bücher das Leben beflügeln, dass man sich aus Sachbüchern viel Wissen aneignen kann und man dabei noch Spaß hat.
Die Schule will mit der Öffnung der Schülerbücherei auch den PISA Ergebnissen Rechnung tragen. Mit dem Angebot der Schulbibliothek unter Aufsicht kann die Lesekompetenz der Schülerinnen und
Schüler gestärkt werden. Außerdem werden Formen des eigenverantwortlichen Lernens und Arbeitens hiermit gefördert. Die Bibliothek ist somit eine wichtige pädagogische Säule unserer Schule.
Wie wir Gudrun Präger für unsere Bibliothek gewannen!
Mit Bezug der neuen Schule erhielt die Schule einen Raum für eine Bibliothek. Dieser Raum wurde zunächst für die staatseigenen Bücher verwendet. In diesem Jahr übernahm Gudrun Präger einen
Vertretungsvertrag für das Fach Englisch für eine erkrankte Kollegin. In einem Gespräch in unserer Cafeteria stellte sich heraus, dass Gudrun Präger Erfahrungen mit einer Schulbibliothek an der
Albert-Schweitzer-Schule aufweisen konnte. Spontan sprach ich sie darauf an, ob sie sich vorstellen könnte, auch bei uns eine Bibliothek aufzubauen. Ihre Antwort kam genauso spontan: Natürlich,
das würde ich gerne machen! Schon zu Beginn des Schuljahres 2003 begann dann eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Gudrun Präger und der Schule. Sie baute als Honorarkraft die
Schulbibliothek als eine pädagogische Säule unserer Schule auf. Dabei achtete sie nicht auf die Anzahl der Stunden, die sie für die Bibliothek aufbrachte. Sie erreichte in kurzer Zeit, dass über
Spenden von Eltern, Sponsoren und aus Mitteln des Landes das Angebot an Nachschlagewerken und später auch an Literatur ein beachtliches Ausmaß annahm. Mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern
gelang es ihr, das Angebot der Bibliothek so auszuweiten, dass sie nun täglich bis 15 Uhr geöffnet bleibt. Die Arbeit steht und fällt mit dem unglaublichen Engagement von Gudrun Präger, die mit
besonderer Freundlichkeit den Kindern begegnet, für jeden Zeit hat und allen hilft. Sie hat ein Gespür dafür, die Kinder für Bücher zu begeistern, in dem sie auch gerade für Jungen die richtigen
Sachbücher findet und auch spannende Bücher für die sportbegeisterten Jungs anschafft. Viele Kinder nehmen ihre Hilfe gerne an und bleiben länger in der Schule oder machen noch ihre Hausaufgaben
oder üben ein wenig Englisch. Ein Glück, dass wir Gudrun Präger haben!
In mehreren Pädagogischen Tagen und Gesamtkonferenzen hat sich die Schule einen pädagogischen Konsens erarbeitet, der im Schulprogramm formuliert wurde. Die Arbeit der Schule steht unter folgenden Zielsetzungen:
Die Ernst-Reuter-Schule will
Unser pädagogischer Anspruch wird symbolisiert durch das Logo der Schule:
Das Logo[1. Das Logo wurde nach inhaltlichen Vorgaben des Kollegiums von der Firma EF Werbeservice Offenbach entwickelt.] greift unsere Leitfarben auf. Die Grundschule (gelb) wird als Basis
gesehen, die Haupt- und Realschule (blau) strahlt Dynamik aus und deutet mit der Aufwärtsbewegung an, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Schule mit Erfolg verlassen. Die Förderstufe (rot)
ist das Bindeglied in der Mitte. Die ineinander fließenden farbigen Linien zeigen unsere Schulformen als miteinander verflochtene Teile eines Ganzen. Schülerinnen und Schüler aus Grundschule,
Förderstufe und Haupt- und Realschule haben in der Ernst-Reuter-Schule ihr gemeinsames Haus zum Lernen.
Kollegium, Schülerinnen und Schüler und Eltern verbinden mit diesem Logo den Gedanken an Gemeinsamkeit und Integration, Toleranz, Verlässlichkeit und Vertrauen.
Die Integrationsbemühungen beziehen sich auf verschiedene Aspekte der Arbeit in der Schule: Integration starker und schwacher Schüler und Schülerinnen im Lernprozess durch binnendifferenziertes Arbeiten mit Wochenplan, Freiarbeit, Wahlangeboten in der Grundschule, der Förderstufe und ansatzweise in der Haupt- und Realschule. In der Grundschule und vor allem in der Förderstufe werden Schüler und Schülerinnen aus sozial sehr unterschiedlich strukturierten Wohngebieten in einer Klasse zusammengeführt. Das Kollegium ist offen für Gemeinsamen Unterricht. Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf für Lernhilfe werden in einer Integrationsklasse beschult.Durch jahrgangs- und schulformübergreifende Projekte bzw. Angebote im WPU und im Sport versucht die Schule, weitere Möglichkeiten zur Integration und zur Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Lernniveaus bzw. Schulformen zu nutzen. Die Schule öffnet sich nach außen, indem sie die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen pflegt. Dadurch können im Rahmen des Sportangebotes neben den in der Halle der Ernst-Reuter-Schule möglichen Sportarten auch Rudern und Tennis angeboten werden. Außerdem nutzt die Schule die Möglichkeiten des Marienbades für die Grundschule und des Schwimmbades auf der Rosenhöhe für die Sekundarstufe. Der unmittelbar an das Schulgelände angrenzende städtische Sportplatz wird für Ballsport und Leichtathletik genutzt.Eine weitere Öffnung der Schule ergibt sich über die Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben. In den vergangenen Jahren gab es eine Zusammenarbeit mit der GOAB (Gemeinnützige Offenbacher Ausbildungs- und Beschäftigungs GmbH) für den Metall- und Gartenbereich und mit dem damals noch benachbarten IB (Internationaler Bund für Sozialarbeit) im Metallbereich.
Um den pädagogischen Konsens zu erhalten, will sich das Kollegium an Pädagogischen Tagen immer wieder neu um eine Bestandsaufnahme und Bewertung der eigenen Arbeit bemühen. Im Alltag soll eine personelle Verzahnung von Lehrkräften über die Schulformen hinweg die gemeinsamen pädagogischen Aspekte der Arbeit verstärken. Das Kollegium verständigt sich über die Umsetzung der Rahmenpläne (Lehrpläne), stimmt die obligatorischen Inhalte und die Möglichkeiten des fächerübergreifenden Arbeitens ab. Damit will das Kollegium erreichen, dass die Schülerinnen und Schüler das Lernen lernen und die Schule als gemeinsamen Lebensraum erfahren. Das Schulprogramm, das die Aufgaben und Ziele formuliert, ist fertiggestellt.
Da sich die Schule als Stadtteilschule versteht, ist es selbstverständlich, dass sie sich mit ihren Aktivitäten auch am Leben in den Stadtteilen Bürgel und Rumpenheim beteiligt. Hier sind z.B. zu nennen die Beteiligung am Bürgeler Weihnachtsmarkt oder die aktive Mitarbeit beim Gemeindefest der Evangelischen Schlossgemeinde. Nicht zuletzt mit ihrem Schulfest und den mehrfach im Jahr angebotenen Flohmärkten bereichert auch die Schule das Leben in Rumpenheim.
Was zeichnet die Schule heute aus?
Die Ernst-Reuter-Schule auf dem Weg zur Gesundheitsfördernden Schule Die Ernst-Reuter-Schule will im Kontext der von der Landesregierung propagierten Initiative Schule und Gesundheit das
Zertifikat Gesundheitsfördernde Schule erhalten. Hierfür arbeitet die Schulgemeinde an vier Bausteinen: Bewegung, Ernährung, Sucht-/und Gewaltprävention und am schuleigenen Projekt
Mobilitätsmanagement. Dass die ERS schon längst auf dem Weg zu einer gesundheitsfördernden Schule ist, zeigen zahlreiche Projekte, die schon längst laufen.
So kann die Schule zum Baustein Bewegung auf folgende Projekte verweisen:
Auch beim Baustein Ernährung muss nur noch ein schuleigenes Konzept für ganzheitliche Ernährung und Verbraucherbildung eingereicht werden. Täglich frisch zubereitetes Mittagessen und eine Pausenverpflegung sind der Alltag an der Ernst-Reuter-Schule. Zum Baustein Sucht-/und Gewaltprävention kann die Schule ebenfalls auf laufende Projekte aufbauen wie z.B. auf das Körperprojekt – Klasse 2000.
Beim schuleigenen Konzept wird die Schule sich noch Mobilitätsfragen widmen. Hier geht es darum, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen.
Viele kleinere Rumpenheimer Kinder wissen, dass sie bald in die Reuter-Schule kommen werden. Immer wieder stellt sich heraus, dass die Kinder, wenn sie von der Reuter-Schule hören, die Kräuterschule meinen. Sie wissen nichts mit dem Reuter anzufangen, sehr wohl aber mit Kräutern. Aber eine Kräuterschule ist doch auch sehr schön: naturverbunden mitten im Grünen, so wollen wir uns auch weiterhin präsentieren. Deshalb sind wir für kleine Kinder gerne die Kräuterschule!
Unser Namensgeber
Foto: Relief von Ernst Reuter, von Richard Scheibe (1879 – 1964)
Spätestens im 5. Schuljahr lernen unsere Schülerinnen und Schüler, wer eigentlich Ernst Reuter war. Deshalb auch hier kurz ein Hinweis auf unsren Namensgeber:
Ernst Reuters Name ist für uns untrennbar mit der frühen Nachkriegsgeschichte der damals geteilten Stadt Berlin verknüpft. Unvergessen sind die Bilder, die den verzweifelten Kampf der Westberliner Bevölkerung während der sowjetischen Blockade zeigen. Ernst Reuter, seit 1948 Regierender Bürgermeister des Westteiles der Stadt, sprach der Bevölkerung während der sowjetischen Blockade vom Juni 1948 bis zum Mai 1949 immer wieder Mut zu: „Nur wenn wir entschlossen sind, jedes Risiko auf uns zu nehmen, können wir ein Leben in Freiheit gewinnen, das allein lebenswert ist, ein anständiges, sauberes Leben, mag es auch arm sein, so doch ein Leben in Freiheit.“ Die Berliner Bevölkerung musste zu dieser Zeit mit kleinen und kleinsten Rationen auskommen. Doch Ernst Reuter appellierte in vielen Rundfunkansprachen und auf Kundgebungen an den Durchhaltewillen der Menschen. Die Menschen sahen in ihm den Garanten für ihre Freiheit. Die Amerikaner nannten ihn respektvoll Reuter von Berlin. Seine engen Kontakte zu den Alliierten zahlten sich nun aus. Amerikaner und Engländer halfen: Am 30. Juni landete die erste Skymaster mit zehn Tonnen Lebensmitteln in Tempelhof, der Beginn der Luftbrücke, die ihren Höhepunkt im März 1949 erreichte, als alle achtundvierzig Sekunden ein Rosinenbomber in der Stadt landete. Nach 322 Tagen wurde die Blockade aufgehoben. Er habe immer gelernt, Politik sei die Kunst des Möglichen, sagte Reuter, als er an diesen Tag zurückdachte, nun müsse er sich korrigieren: Berlin habe ihm gezeigt, dass Politik wohl doch die Kunst des Unmöglichen sei. Unsere Schule trägt seit 1961 den Namen Ernst Reuters. Die Begründung der Stadtverordnetenversammlung für diese Namensgebung lautete: Der Name des ehemaligen Oberbürgermeisters von Berlin ist unlösbar mit dem Schicksal der früheren Deutschen Hauptstadt verbunden. Diese Persönlichkeit, die sich mit ganzer Kraft der sowjetischen Blockade widersetzte, hat nicht nur bei allen freiheitsliebenden Deutschen sondern auch in der Weltöffentlichkeit unumschränkte Achtung und Bewunderung erfahren. In einer Zeit neuer und schwerer Belastungen Berlins ist der Name des ehemaligen Oberbürgermeisters Reuter symbolisch für den Freiheits- und Unabhängigkeitswillen dieser Stadt. Bei der feierlichen Übergabe der Schule sagte der damalige Oberbürgermeister Dietrich: Im Geiste Ernst Reuters, der ein Verfechter für Freiheit, Toleranz und Menschenwürde gewesen sei, möge diese Schule arbeiten.Auch der Neubau unserer Schule trägt den Namen Ernst Reuters. Sein Name steht für unsere demokratischen Traditionen. Sein Engagement hat mit dafür gesorgt, dass im Westteil Berlins demokratische Strukturen geschaffen wurden. Dafür sind wir ihm verpflichtet, die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler in demokratischem Geist zu erziehen.
Eigentlich hätte es 1596 mit der Rumpenheimer Schule losgehen sollen, aber der für das Amt des Schulmeisters ausersehene Küster (Glöckner?) Andreas Fischer war der zusätzlichen Aufgabe nicht gewachsen. So wurde erst 1599 die erste Schule in Rumpenheim eröffnet. Werner Bubachius (Bubagnus, Bubagnius?) wurde zum Schulmeister bestellt. Die Rumpenheimer hatten nicht viel Freude an ihm. Er wurde als früherer Katholik im evangelischen Rumpenheim beargwöhnt, zumal er noch Freundschaft mit den katholischen Priestern vom Mühlheim, Bürgel und Bieber hielt.
Mit seiner Verpflichtung als Lehrer hatte er auch die Aufgabe übernommen, den Rumpenheimer Pfarrer, dem auch Fechenheim anvertraut war, zu vertreten. Da er den Genüssen des Lebens sehr zugetan war, wollte er in Fechenheim nach der Predigt vor allem gut bewirtet werden. So soll er stets gefragt haben, wo gerade ein feistes Schwein geschlachtet worden sei, oder wo ein guter Wein im Keller liege. Sein größtes Talent muss er beim fluchen entwickelt haben. Es heißt von ihm, er habe geflucht wie ein übler Landsknecht. 1602 wurde Bubachius abgesetzt.
Nach ihm übernahm Pfarrer Vincentius Koch neben seinem Pfarramt bis 1614 den Schulunterricht. Dann wurde Wolfgang Adamie (Adami?) Schulmeister. Die von nun an lückenlose Liste der Rumpenheimer Lehrer zeigt uns, dass der Unterricht bis kurz vor Ende des II. Weltkriegs nicht mehr zum Erliegen gekommen ist.[2. Schulchronik für die Gemeinde Rumpenheim (Eintragungen von verschiedener Hand ab 1882), ohne Seitenangabe.]
Für die frühere Zeit haben wir leider kaum Kenntnisse über die schulische Situation in Rumpenheim. Es bleibt zu vermuten, dass auch die Rumpenheimer Schule die Mängel der Schulen der damaligen
Zeit aufwies. Da jeweils nur ein Lehrer in der Liste aufgeführt wird, muss die Schule einklassig gewesen sein.
Immer wieder Umzüge
Im Laufe der Zeit fand der Unterricht in verschiedenen Gebäuden statt: so wurde 1703 nahe der Kirche ein neues Schulhaus gebaut. Fast 100 Jahre erfüllte es seinen Zweck, dann musste es wegen des
Schlosses weichen und wurde am Main auf dem späteren Kann´schen (ehemalige Klavierfabrik) Gelände neu errichtet. Als Schulhaus diente zunächst ein der Gemeinde gehörendes Haus. Da es sehr
mangelhaft war, kaufte die Gemeinde in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts das unmittelbar neben dem Pfarrhaus gelegene Haus mit Garten. Im unteren Stockwerk wohnte der Lehrer, im oberen
Stockwerk wurde unterrichtet. Mit wachsender Zahl an Kindern konnte durch einen Lehrer kein „gedeihlicher Unterricht“ mehr erfolgen. So beschloss man den Bau eines neuen Schulhauses. Es wurde im
November 1884 (oder 1985?) eingeweiht. Zehn Jahre später wurde dieses Schulhaus mit einem nördlichen Anbau um zwei weitere Räume erweitert. Es diente bis zum Neubau der Ernst-Reuter-Schule 1961
als Schulgebäude für die Rumpenheimer Kinder.
Was verdiente ein Schulmeister früher?
Die Schulmeister, oft auch Schuldiener genannt, erhielten als Jahreslohn 6 Gulden aus der Gemeinde- und 6 Gulden aus der Kirchenkasse. Abgesehen von kleineren Gaben, hatten sie den kleinen oder
Blutzehnten (??) zu genießen und für den Glöcknerdienst, die Glockensichlinge. Unter Glockensichlinge verstand man Korngarben, und weil sie für den Schulmeister bestimmt, waren sie recht dünn,
mussten entweder auf dem Feld abgeholt werden, oder aber die Bauern warfen die Garben vom Scheunenboden herunter auf die Tenne, damit erst noch viele Körner herausfielen. Es war eine der üblen
Gewohnheiten damaliger Zeit und allgemein verbreitet.[3. Zitiert aus der Festschrift der Heiterkeit Rumpenheim von 1955, S. ???.]
Wie wurde die Schule geheizt?
Zur Erwärmung der Schulstube im Winter musste jedes Schulkind täglich zwei „Schulscheiter“ mitbringen. Dieser Brauch wurde um das Jahr 1870 abgeschafft: Der Schulmeister erhielt von nun an 4
Klafter Holz aus dem Biegermark-Wald.[4. ebenda.]
Schulvisitationen
Mit dem Ergebnis einer Schulvisitation im Jahre 1612 scheint man recht zufrieden gewesen zu sein, denn man schenkte den Schulkindern nachher einen halben Gulden. Nicht so gut ausgefallen war eine
Schulvisitation hundert Jahre später. Aus dem Protokoll vom 27. März 1713 entnehmen wir, wie nötig es wäre, wenn die Schule “Winter und Sommer durchgehalten werde”, damit die Kinder “nicht alles,
wie es leider bisher geschehen, im Sommer wieder vergessen mögen”. Dem Schulmeister aber sagte man, dass er sich “des öfteren Ausgehens, Trinkens und Zankens mit seiner Frau enthalten solle,
damit kein Ärgernis bei der Jugend deswegen vorgehe”.[5. ebenda.]
Zum Abschluss noch einige interessante Zahlen zur Schulentwicklung in Rumpenheim
1874 2 Klassen 92 SchülerInnen 2 Lehrer
1895 3 Klassen 128 SchülerInnen 3 Lehrer
1906 4 Klassen 172 SchülerInnen 4 Lehrer
Die erste Frau an der Rumpenheimer Schule kam 1917: Elli Witthohn. 1920 kam Christel Hamann und 1922 Ottilie Friedmann.
1922 5 Klassen 216 SchülerInnen 5 LehrerInnen
1958 7 Klassen 244 SchülerInnen 6 LehrerInnen
1961 Einweihung der neuen Ernst-Reuter-Schule an der Kurhessenstraße am 05.05.1961 durch OB Georg Dietrich und Schuldezernent Walter Buckpesch, die Architekten waren die Herren Novotny und Mähner, Rektor der Schule war Paul Melzer
1961 11 Klassen 370 SchülerInnen 10 LehrerInnen
1965 15 Klassen 566 SchülerInnen 15 LehrerInnen
1966 Verabschiedung von Rektor Paul Melzeram 30.3.1966
1966 Am 22.8.1966 wurde ein Pavillon mit zwei Räumen eingeweiht. Das Provisorium hielt bis zum Umzug im Jahr 2002.
1966 Am 16.9.1966 wird Heinz Dambmann in sein Amt als Rektor eingeführt.
1968 Die Übergabefeier für den II. Bauabschnitt der Ernst-Reuter-Schule findet am 24.4.1968 statt.
1969 15 Klassen 522 SchülerInnen 17 LehrerInnen
1972 16 Klassen 502 SchülerInnen 16 LehrerInnen
1978 15 Klassen 360 SchülerInnen 15 LehrerInnen
1982 Annegret Schnitzke-Haas kommt an die Ernst-Reuter-Schule
1984 Annegret Schnitzke-Haas, Schulleiterin von 1.10.1984 bis 30.01.1998
1985 heftige Diskussionen um die Umwandlung in eine Gesamtschule, OP am 3.7.1985: Gesamtschulstreit spaltet Rumpenheimer in zwei Lager
1985 Zum neuen Schuljahr kommt Bruno Persichilli als neuer Konrektor zur Ernst-Reuter-Schule
1986 25-Jahr-Feier der Ernst-Reuter-Schule, Aufführung des Kleinen Prinzen nach Antoine de Saint Exupery unter Anleitung von Friedlinde Wündrich
1990 21 Klassen 490 SchülerInnen 41 LehrerInnen
1986 Ausbau zur Haupt- und Realschule
1991 Einweihung des Erweiterungsbaus am 23.8.1991, Erweiterung um 4 Klassenräume
1994 Nutzung der Dependance an der Uhlandschule bis zum Umzug ins neue Gebäude
1994 Einweihung der Räume im ehemaligen Jugendzentrum Rumpenheim am 23.3.1994
1994 26 Klassen 578 SchülerInnen
1995 Einweihung von Erny´s Lunchbox am 20.5.1995, das erste Pausenfrühstück gab es am 22.5.1995
1996 seit 1996 Schule mit Pädagogischer Mittagsbetreuung
1996 Am 20.12.1996 wird unsere Schulsekretärin Doris Fischer verabschiedet. Ihre Nachfolgerin wird Hedda Keberling
1997 24 Klassen 560 SchülerInnen 49 LehrerInnen
1997 OP berichtet am 26.9.1997: Abriss und Neubau der Reuter-Schule besiegelt
1998 30.1.1998 Verabschiedung von Annegret Schnitzke-Haas als Rektorin
1998 im März 1998: 1. Info an der Ernst-Reuter-Schule für Eltern, SchülerInnen und Kollegium, bis heute sind 39 Ausgaben erschienen
1998 24 Klassen 559 SchülerInnen 42 LehrerInnen
1998 seit 1998 Hausaufgabenhilfe durch die Evangelische Schlossgemeinde Rumpenheim
2000 Bruno Persichilli wird am 1.4.2000 zum neue Rektor der Ernst-Reuter-Schule ernannt.
2000 1. Flohmarkt an der Ernst-Reuter-Schule am 25.3.2000
2001 seit 2001 Betreuung der Grundschulkinder durch die Evangelische Schlossgemeinde Rumpenheim
2002 Einweihung der heutigen Ernst-Reuter-Schule, Bezug der neuen Schule am 14.1.2002, die Einweihungsfeier war am 15.2.2002
heutige Schulleitung
Schulleiter Bruno Persichilli
Stellvertretende Schulleiterin Christa Ludwig-Männche
Konrektor Paul Moosmann
Förderstufenleiterin Volker Hartmann
In der Verwaltung arbeiten
Schulsekretärin Hedda Keberling
Hausmeister Angelo Bracone
Kollegium
Das Kollegium besteht im Schuljahr 2005/2006 aus 60 Kollegen und Kolleginnen, 47 Kolleginnen und 13 Kollegen. Zurzeit werden 5 Referendarinnen an der Schule ausgebildet. Unsere augenblickliche Schülerzahl beträgt 700 Schülerinnen und Schüler.